KLEINFLUSSLIEBE. Kolumne zu Natur, Medien und Zeit
Ich glaube nicht, dass wir so viel wissen, wir wie oft meinen. Wir glauben, fast alles zu wissen und daher planen und steuern zu können. Aber vieles ist nicht da; Unwissenheit ist die Basis in vielem.
Deshalb müssen wir uns gedanklich mehr bescheiden, fragender statt fordernder agieren, müssen zurückhalten, abwarten und vor allem auch Verzichten können auf politischen Pläne, Wirtschafts- und Lebensweisen, deren Auswirkungen unklar sind.
Diese kluge Vorsicht und um alle Unsicherheit wissende Demut ist eine Haltung, die planerisch in eine ernsthafte Risikovorsorge bei allen Entwürfen und Konzepten zu übersetzen wäre.
Ihre Kehrseite ist die größtmögliche Sicherheit der eigenen Entfaltungsfreiheit: davon ausgehen zu können, dass immer genügend Ressourcen zum Leben vorhanden sind, weil wir weit weg genug von den vermuteten Nutzungsgrenzen des Naturhaushalts agieren.
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