Wie sollen Journalisten in Zukunft mit Nachhaltigkeit umgehen? (Quelle: Minister-president/ CC BY 2.0)

Wie sollen Journalisten in Zukunft mit Nachhaltigkeit umgehen? (Quelle: Minister-president/ CC BY 2.0)

Nachhaltigkeitsthemen sind „langsame Themen“. In den Medien werden sie selten an populärer Stelle platziert und mit der nötigen Tiefe aufbereitet. Doch einigen journalistischen Pionieren gelingt schon heute, was viele andere Medienmacher vor große Hürden stellt.

Das Institut für Umweltkommunikation an der Leuphana Universität Lüneburg befragte 29 Journalisten und Wissenschafter mit Nachhaltigkeitsexpertise dazu, wie Journalisten Nachhaltigkeit bzw. nachhaltige Entwicklung erfolgreich in die Medien bringen können und stellte die Ergebnisse in einem Fachgespräch erneut zur Diskussion.

Das Ergebnis dieser Delphi-Studie ist ein dringender Qualifizierungsbedarf unter Medienschaffenden. Statt eines eindeutig definierten Nachhaltigkeitsverständnisses dominieren Abstumpfung, Überforderung und Wissensdefizite im journalistischen Diskurs um Nachhaltigkeit.” Unter den nachhaltigkeitsorientierten Journalisten lassen sich drei Richtungen mit unterschiedlichen Ausprägungen erkennen lassen: konservative, reform-orientierte und transformative Journalisten mit Nachhaltigkeitsbezug.

Für die konservative Richtung gilt: Nachhaltigkeit ist ein Thema wie jedes andere auch, gemäß dem Friedrichschen Objektivitätsgrundsatz: „Ein Journalist macht sich nicht mit einer Sache gemein, auch nicht mit einer guten.“ Reform-orientierte Journalisten hingegen sehen sehr wohl die Notwendigkeit, dass Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen in der Öffentlichkeit verstärkt wahrgenommen werden sollten, halten sich aber im Gegensatz zu den transformativen Nachhaltigkeitsjournalisten mit eigenem Engagement zurück: Diese Gruppe sieht sich aktiv in der Rolle als Träger von Veränderung.

Die gesamte Studie der Leuphana Universität Lüneburg finden Sie hier.

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