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Ich muss meinen Kopf fast komplett in meinen Nacken legen, um die Spitze der Kiefer sehen zu können. Der Stamm ist fast gerade und makellos. Nur auf halber Höhe erblicke ich ein kleines Loch im Stamm. Womöglich ist es das Zuhause eines Vogels. Der Regen, der letzten Tage hat auch diesen Baum völlig nass zurückgelassen. Seine dunkle Rinde ist nun noch dunkler. So früh am Tag ist sie fast schwarz. Meine Hände berühren die raue und nasse Rinde und spüren dutzende kleine Unebenheiten. Etwas Moos hat sich am Fuße des Baumes angesiedelt. Leicht bedeckt von einigen Ästen und Blättern erstreckt sich die grau-grüne Fläche nicht nur über den Stamm, sondern auch den Boden und einige kantige Steine, die halb versunken aus dem braunen und matschigen Untergrund herausragen. Die Äste der Kiefer und seine Krone sind fast kahl, fast tot erscheint der Stamm und seine Geschwister.

Doch eigentlich bereitet er sich nur auf den Frühling vor, wenn sie alle wie der Phönix aus der Asche erneut erblühen. Neben den entfernten Geräuschen der Stadt und der nahen Straße ist der Wald, der Baum und alles um mich herum fast stumm. Nur der Wind lässt es tief im Walde knarzen und auch meine Kiefer gibt ein tiefes Seufzen von sich. Tropfen fallen von ihrer Krone auf mich und den Boden. Nun erblicke ich auf dem Boden einige Käfer, die geschäftig ihrer Arbeit nachgehen. So düster und tot der Wald im ausgehenden Winter auch scheinen mag, so steht hier das Leben nie still. Das Äußere mag grau erscheinen, doch im Inneren und vor allem unterhalb der Oberfläche, geht es weiter. Als der Wind nachlässt, beginnt es erneut zu regnen. Kerzengerade sinken dicke Tropfen auf mich, den Wald und die Kiefer vor mir. Die Stille ist nun keine mehr und ich mache mich auf, um wie die Tiere des Waldes Unterschlupf zu suchen.

Ein Beitrag von Daniel Schmeer

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