Von Felix Austen
Do It Yourself, Learning By Doing, Gamification – drei Konzepte, eine Message: Wo man selber was machen kann, ist man bei der Sache und nimmt mehr mit. Das gilt natürlich auch für die Energiewende. Und obwohl mit der eigenen Solaranlage und dem eigenen Heimspeicher immer mehr Menschen tatsächlich an der Wende beteiligt sind, so ist das doch nur ein Ausschnitt aus dem großen Ganzen.
Um wirklich die gesamte Komplexität das Jahrhundertprojektes Energiewende nachempfinden zu können, hat ARTE mit dem kostenlosen Online-Spiel „Inseln der Zukunft“ jetzt einen kleinen Energiewende-Simulator veröffentlicht. In bester Anno-Aufbauspiel-Manier ist man Herr einer Insel, muss neue Erneuerbare Technologien entwickeln, in Effizienz investieren, Bildungsprojekte lancieren, dabei wirtschaftlich arbeiten – und vor allem seine Bürger zufriedenstellen.
Denn Bürgerzufriedenheit ist – im echten Leben wie im Spiel – entscheidend für Erfolg oder Misserfolg. Das kleine Spielchen ist ausgewogen in der Tiefe und motiviert mit Bevölkerungszuwachs und kleinen Zwischenbelohnungen über einige Stunden, an der „perfekten“ Energieinsel zu basteln. Zu jeder Technologie gibt es Infotexte und -videos – klar, Bildungsauftrag. Auch wenn technische Probleme wie Netzstabilität und Speicherproblematik eher eine Nebenrolle spielen, so widmet sich das Programm doch einem anderen wichtigen Problem der Energiewende: Zum Schluss fließt der grüne Strom zwar wie von alleine aus der Steckdose – Insel und Umgebung sind aber völlig zugepflastert mit Sonnenkollektoren, Windrädern und Wellenkraftwerken.
Das Spiel gehört zur Sendereihe „Ernstfall Klima“, die ARTE in dieser Woche aus Anlass des Klimagipfels in Paris sendet.