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Forschungsprojekt „Klimageschichten “: Fortsetzung von Teilprojekten

„Klimageschichten“ ist am Institut für Kommunikation und Medien (ikum) der Hochschule Darmstadt angesiedelt. Das Projekt stützt sich neben dem beschriebenen kommunikationsökologischen Pfeiler in seiner internationalen Ausrichtung auf den Ansatz der „journalistischen Kulturen“, da es in Fallstudien die klimajournalistischen Erzählkulturen Deutschlands, Vietnams, Norwegens sowie den journalistischen Umgang der indigenen skandinavischen Sámi beschreibt und auch vergleichend analysiert im Hinblick auf die Interkulturalität von Narrativen und Erzählansätzen. In das größte, auf Deutschland bezogene Teilprojekt flossen Erkenntnisse aus Masterarbeiten und Semesterprojekten mit ein (mehr: siehe Projektsite).

Die Auswahl der politisch und kulturell stark unterschiedlichen Vergleichsfälle erfolgte im Sinne eines „most different system design“, was die politischen Systeme angeht, die Demokratie (Deutschland und Norwegen), Diktatur (Vietnam) sowie in Teilen regionale Selbstverwaltung (Samen) umfassen. Mit Sápmi, dem Land der Samen in Skandinavien, und Vietnam wurde zudem eine arktische und eine tropische Region gewählt, die beide besonders stark von Klimafolgen betroffen sind.

Die Forschungen zu Vietnam sind abgeschlossen und werden 2019 publiziert. Die Hauptstudie zur deutschen Erzählarena ist ebenfalls beendet und bereits als Bericht für einem Buchprojekt zur Publikation freigegeben. Die Studien zu den Sami gehen ob ihrer Spezifika und Zugangshindernisse (Arbeiten vor Ort) weiter und werden mit journalistischen Arbeiten sowie Lehreinsätzen in Skandinavien verbunden. Die aktuellen Projekte, die im Kontext der begonnen Forschungen stehen, sind hier alle aufgeführt:

Ergebnisse der Forschungen wurden 2018 in einem Themenheft der „Politischen Ökologie“ zu Medien und Nachhaltigkeit publiziert

Klimageschichten: Weitere Forschungen in Teilprojekten

 # Ab 2017: Ausgehend von einem Forschungssemester beschäftigt sich Schäfer in dem, fachübergreifenden medienethnografischen Projekt „Sami-Storys?“ mit Klimanarrativen und -deutungen indigener Journalisten der skandinavischen Sami-Volksgruppe. Diese Forschung ist in die Lehre eingebunden zu Seminaren rund um Skandinavischen Journalismus, basiert aber auch auf Recherchen vor Ort in Schwedisch-Lappland und Oslo, wo Schäfer jeweils auch als Reporter und Lehrender an der Universität arbeitet. Mehr zum Projekt, das eine Ausgliederung des Klimageschichten-Ansatzes ist, gibt es hier zu lesen.

# 2017-2020: Seit dem Sommersemester 2018 nimmt Torsten Schäfer am Forschungsprojekt „Sustelling“ der Universität Lüneburg als Verbundpartner teil. Es geht hierbei um die Erforschung der Wirkungsweise von Storytelling in der Nachhaltigkeitskommunikation. Junge Zielgruppen werden u.a. narrative und nicht-narrative Beiträge vorgelegt, die u.a. in Studienseminaren des Masters Medienentwicklung produziert wurden. Im Vorfeld war Schäfer in das Forschungsdesign, die Projektdefinition von Storytelling und die Recherche der Ausgangsmaterialien eingebunden. Die unterschiedliche Aufnahme beider Textsorten wird wiederum mit psychologischen Methoden von den Lüneburger Kollegen rund um den mittlerweile in Arizona arbeitenden Prof. Dr. Daniel Fischer erforscht, mit dem Schäfer schon seit 2012 zusammenarbeitet, u.a. damals als Mitarbeiter im Projekt „Initiative Nachhaltigkeit und Journalismus“ das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wurde. Stark eingebunden in diesen wahrnehmungspsychologischen Strang der Studie ist zudem Prof. Dr. Daniel Hanss, der an der h_da Umweltpsychologie lehrt. Mehr zum Projekt Sustelling gibt es hier.

# 2019: Gemeinsam mit der OsloMet-University findet 2019 eine Strukturanalyse von Story-Plots und fertigen Reportagen aus dem Klimajournalismus statt. Schäfer und Prof. Andreas Ytterstad interessieren sich für die inhaltliche Aufbereitung klimajournalistischer, erzählerischer Ansätze, die in Lehrkursen an beiden Hochschulen (siehe Beispiele für Oslo und Darmstadt)  bereits seit mehreren Jahren unterrichtet werden. Das hierbei entstandene Material wird inhaltsanalytisch untersucht u.a. im Hinblick auf Narrative und gestalterische Elemente. Die Ergebnisse werden u.a. in der Forschungsgruppe Media Climate diskutiert und in den dort initiierten Aufbau einer internationalen Lernplattform für Umwelt- und Klimajournalismus eingebracht. 

 Klimageschichten – Publikationen im Projektkontext

 Hier sind aktuelle Publikationen (ab 2015) gelistet, die im Kontext der obigen Forschungen entstanden sind:

  • Geplant: Nachhaltigkeit als journalistischer Auftrag und mediale Metageschichte. Überlegungen im Kontext aktueller Forschungsergebnisse zur Narrativität des deutschen Klimajournalismus. In: Zemanek,Evi/Kluwick,Ursula (Hg.): Nachhaltigkeit – interdisziplinär. Konzepte, Diskurse, Praktiken. Ein Kompendium. Böhlau-Verlag 2020.
  • Fischer, Daniel/Schäfer,Torsten/Borner, Joachim: Narrations of Sustainability: How to Tell the Story of the Socio-Ecological Transformation. In: GAIA – Ecological Perspectives for Science and Society, 27 (3), pp. 334-336
  • Natürliche Chancen. Special zu nature writing und Journalismus. Medium Magazin 11/2018, S. 58-63.
  • Geschichten als Chance. Erzählformen im Umweltjournalismus. In: Politische Ökologie 152/2018, „Grüntöne. Die Medien und die Große Transformation“ , S. 83-90.
  • Peter Seeger, Torsten Schäfer: Slow Media – Ein Beitrag zur medialen Nachhaltigkeit. In: Politische Ökologie 152/2018, „Grüntöne. Die Medien und die Große Transformation,“ S. 106-112.
  • Klimageschichten – Zukunft denken. Ein journalistisches Begleitprojekt. In: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.): Klimapolitik der nächsten Generation. Ergebnisse einer jungen Ideenwerkstatt als Jugendbeteiligungsprojekt zur COP23 S. 34-35. URL: https://www.fes.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=31426&token=f4eaa6fe4c8ea64331195603ead85fc2d7f6b669
  • Grüner Journalismus – Zum Spannungsfeld zwischen Neutralität und Transformation. Tagungsband zur Konferenz „Große Transformation und die Medien – Alternativen zum Wachstum als Leitbild der Kommunikation“. 10. bis 11. Juli 2017 , Evangelische Bildungsstätte auf Schwanenwerder in Berlin.
  • Die Rolle von Umweltpublikationen. Die grünen Seiten der Transformation.  Politische Ökologie 150/2017, S. 63-68.
  • Storytelling und Klimawandel: Chancen und Grenzen der Darstellungsstrategie im Kontext von hochkomplexen Themen wie dem Klimawandel. Beitrag für ein Sonderheft der Reihe UmweltWirtschaftsForum, VS Springer, 2017 (Hrsg. Alexander Mouchnik/Lars Rademacher).
  • Gutes Klima braucht Geschichten. Medium Magazin 11/2016, Special Umwelt + Nachhaltigkeit. S 46-51.
  • Storytelling und Klimawandel: Klimageschichten statt Statistik. Fachjournalist online, 15.6.2016. URL: http://www.fachjournalist.de/storytelling-und-klimawandel-klimageschichten-statt-statistik
  • Von Berichten zu Geschichten. Zu den Storytelling-Formaten. In: Achenbach, Anja et. al. (Hrsg.): Good Practice. Reader für guten Nachhaltigkeitsjournalismus. Eine Publikation der Initiative Nachhaltigkeit und Journalismus. VAS Verlag 2015, S. 17-23.
  • Wie es grünt in den Medien. Special Nachhaltigkeit. Medium Magazin 11-2015, S. 56-58. Journalistisches Rollenverständnis: eine Frage der Haltung. In: Fachjournalist, 17.11.2015, URL: http://www.fachjournalist.de/journalistisches-rollenverstaendnis-eine-frage-der-haltung
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