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Geschichten von Stein und Sein: Herbstlob

Ich kann von den Jahreszeiten her die Kraft des Herbstes am besten nutzen, weil er zwischen Gold und Schwarz liegt, es schneien kann oder die Hitze nochmal alles glühen lässt; er ist schon stark in der Kälte, die nichtsfragend alles offenlegt und so schier wie bloß ist. Aber er ist auch der Farbenmeister und der größte Musikant aller Jahreszeiten, wie der Wald mich immer wieder lehrt. Ob es Rauschen, Raunen, Wispern, Flüstern, Zischen, Knarren, Weinen oder Lachen ist, die Bäume im Herbst kommen mit allem auf uns zu. Und diese Saison gibt dem Land das Wasser zurück, das dieses Jahr so sehr gefehlt hat wie kaum. Natürlich, er kann grau, stürmisch und zerstörerisch sein, bieder, monoton und trauernd um das Ende des Sommerprotzens. Aber genau darin, in diesen Stimmungstälern, liegt schon wieder der Aufstieg zu seinen Licht- und Klangwelten, ist die Höhe des Jahreslaufes erreichbar, weil alles weit unten begann. Der Herbst ist das eigentlich größte Unterschiedserlebnis und deshalb spürbarer, sichtbarer und so näher an Genuss und Geltung als die anderen Perioden.

 

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