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Machs Regional!

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Oft liegen die tollsten Themen am Wegesrand: Man muss ihnen nur mit offenen Armen entgegentreten. (Foto: Felix Austen)

Von Torsten Schäfer

  1. Fragen Sie einmal bei der Jägerschaft vor Ort nach, ob bleifreie Munition verwendet wird. Da gibt es in der Fachwelt eine hitzige Debatte. Die Bleibelastung im Wild ist wohl gesundheitsschädlicher als man denkt. Viele Jäger stellen um, einige Bundesländer verbieten die Munition, da ist viel zu holen, auch weil regionales Wild zunehmend in Mode kommt. Anregung etwa bei der WELT.
  2. Einige Biobauern kehren wieder zur normalen Produktion zurück, u.a. weil die Bürokratie und Kontrollen zunehmen. Doch ist dieser Schritt wirklich nötig und sinnvoll? Und was denken Biobauern übereinander? Ein Gespräch mit einem erfahrenen Biobauern vor Ort, der auch die neuen Probleme kennt, gibt womöglich neue Einblick in den nicht mehr ganz so neuen aber immer noch starken Bio-Trend. Hier ein Beispiel aus unseren Darmstädter Hochschulprojekten: http://www.p-stadtkultur.de/so-isst-darmstadt-folge-4-die-biologisch-dynamische-landwirtschaft-auf-dem-eichwaldhof/
  3. Feldhamster, Feldlerche oder Rebhuhn – Arten der Ackerrandstreifens sind bedroht, viele stehen sogar auf der Roten Liste. Dies hat u.a. mit der intensiven Landwirtschaft zu tun, die stark düngt und vor allem Felder bis an die letzten Grenzen nutzt, der Ackerrand, den es früher gab, verschwindet. In der Landschaft gibt es daher auch zudem immer weniger flache Tümpel, wodurch Amphibien wie etwa die Rot- und Gelbbauunke bedroht sind. Ebenso fehlen Ritzen und Lücken in Gebäuden, da alte baufällige Scheunen sofort abgerissen oder andere Schäden direkt werden. Arten wie Mauersegler oder Schwalben brauchen solche „strukturreichen“ Lebensräume aber zum Brüten. In der perfekten, lückenlosen Landschaft von heute haben sie es schwer. Dies sind Themen auch für eine kleine Serie. Mehr Informationen haben hier die Umweltverbände vor Ort wie etwa der Nabu, aber auch Umweltämter und v.a. ältere Bauern, die noch beide Welten kennen.
  4. Seit einiger Zeit erleben wir eine Rückkehr von Nitraten in verschiedene Stoffkreisläufe und Ökosysteme, die EU hat Deutschland schon ermahnt. Es geht um die Düngemittelverordnung, aber auch um Bioenergie und deren Abfälle, die zusätzlich auf den Feldern ausgebracht werden, gerade in Norddeutschland. Dieses Thema kann man überall lokal abfragen. Hier ein DLF-Bericht: http://www.deutschlandfunk.de/kuenftige-duengemittelverordnung-kontrolle-schaedlicher.697.de.html?dram:article_id=293715
  5. Vielleicht schon gemacht, aber immer wieder möglich; ich war gestern im Wald: Welche Schäden richten Wildschweine bei Ihnen in der Region an, wie gehen Jäger damit um, wie sind Anwohner betroffen, wie stark ist die Vermehrungsrate? Ein Thema, über das ich fast jede Woche mit jemandem spreche – und in vielen Bundesländern machbar. Es bewegt die Leute, nicht nur auf dem Land!
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