„Zwischen den Blättern“ ist ein Projekt des Studiengangs Onlinejournalismus, eine eigenständige Redaktion, die an der Hochschule Darmstadt entstanden ist. Dieser Name ist Programm – denn nicht nur bewegen wir uns zwischen Print- und Onlinemedien, sondern schreiben auch über das Leben zwischen Bäumen, Ästen und Blättern. Auf unserem Blog findet ihr kreative Texte und Reportagen dazu. Der Fokus liegt auf neuen Narrativen, die den Leser animieren sollen, anstatt ihn zu betäuben.
Unser Logo
Ein offenes Buch voller Geschichten, Geschichten aus der Natur, die Nährstoffe für die Wurzeln eines Baumes – unsere Texte und das Logo gehen Hand in Hand. Er wächst durch sie und blüht, bildet Blätter.
“Zwischen den Blättern” bewegen wir uns. Wir füllen sie mit Naturreportagen und kreativen Texten, die sich aus Exkursionen auf dem Darmstädter Waldkunstpfad und der Grube Messel ergeben haben. Einfach einmal durch die Natur blättern!
Einen Einblick in unsere Redaktion
Die Ausflüge in das Grün des Darmstädter Waldkunstpfades und die Begegnungen mit der Zeitgeschichte der Grube Messel haben wir als Quelle der Inspiration für unsere Reportagen genutzt – doch was machen wir eigentlich, wenn wir gerade mal nicht da draußen in der Natur unterwegs sind?
In unserem Heimathafen, dem Mediencampus Dieburg, treffen wir uns wöchentlich, besprechen den aktuellen Stand unseres Projektes und das strukturelle Vorgehen. Dabei setzen wir uns aus folgenden Redaktionen zusammen: Textredaktion, Social-Media-Redaktion, Bildredaktion, Producer-Team und natürlich der Chefredaktion.
Dabei herausgekommen sind Natur- und Umweltreportagen verschiedenster Art und Couleur, zahlreiche Kreativtexte und entsprechendes Bildmaterial.
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Immer mehr Menschen suchen ihre berufliche Zukunft in der Natur – so auch Petra Semik.🌳🪨
Neben ihrem Vollzeitjob macht sie gerade eine Ausbildung zur Waldpädagogin. 🌱🌲Wie sie beides unter einen Hut bekommt und worauf sie sich als künftige Waldpädagogin am meisten freut, verrät sie uns in dem Video! 🙂
Die gesamte Videoreportage seht ihr auf unserer Webseite – Link ist in der Bio 🙂
Immer mehr Menschen suchen ihre berufliche Zukunft in der Natur – so auch Petra Semik.🌳🪨
Neben ihrem Vollzeitjob macht sie gerade eine Ausbildung zur Waldpädagogin. 🌱🌲Wie sie beides unter einen Hut bekommt und worauf sie sich als künftige Waldpädagogin am meisten freut, verrät sie uns in dem Video! 🙂
Die gesamte Videoreportage seht ihr auf unserer Webseite – Link ist in der Bio 🙂…
Früher höhlte die Industrie in der Grube Messel die Erde aus, heute ist sie fossile Ausgrabungsstätte und UNESCO-Naturkulturerbe – die Funde von dort gelten weltweit als besonders. Unser Autor besucht dort ikonische Urpferdchen und jene, die sie zu Tage bringen.
Die ganze Reportage findet ihr auf unserer Webseite. Link ist in der Bio 🙂
Früher höhlte die Industrie in der Grube Messel die Erde aus, heute ist sie fossile Ausgrabungsstätte und UNESCO-Naturkulturerbe – die Funde von dort gelten weltweit als besonders. Unser Autor besucht dort ikonische Urpferdchen und jene, die sie zu Tage bringen.
Die ganze Reportage findet ihr auf unserer Webseite. Link ist in der Bio 🙂
Streuobstwiesen werden nicht mehr wie früher für die Ernährung der Bevölkerung genutzt. Vielmehr dienen sie heute zum Schutz der Natur, Insekten und Tieren. 🐛🦋 Durch den Klimawandel sind auch die Wiesen in Gefahr. 🌳🐝
Matthias Willnow und Thomas Hirsch vom Gartenbauverein Kronberg stellen die Erlebnisobstwiese vor und zeigen die Folgen des Klimawandels vor Ort auf. 🍎🌼
Die ganze Reportage lest ihr auf unserer Webseite! Link ist in der Bio 🙂
Streuobstwiesen werden nicht mehr wie früher für die Ernährung der Bevölkerung genutzt. Vielmehr dienen sie heute zum Schutz der Natur, Insekten und Tieren. 🐛🦋 Durch den Klimawandel sind auch die Wiesen in Gefahr. 🌳🐝
Matthias Willnow und Thomas Hirsch vom Gartenbauverein Kronberg stellen die Erlebnisobstwiese vor und zeigen die Folgen des Klimawandels vor Ort auf. 🍎🌼
Die ganze Reportage lest ihr auf unserer Webseite! Link ist in der Bio 🙂
Einem Wildschwein in freier Natur zu begegnen, kann schnell gefährlich werden. 🐗 Dennoch rückt der Mensch immer näher an den Lebensraum der Tiere heran. 🌳🌲Und ein Jäger kommt ihnen ohnehin ganz nah.
Die ganze Wildtierreportage von Marco Schüler lest ihr auf unserer Webseite. Link ist in der Bio 🙂
Einem Wildschwein in freier Natur zu begegnen, kann schnell gefährlich werden. 🐗 Dennoch rückt der Mensch immer näher an den Lebensraum der Tiere heran. 🌳🌲Und ein Jäger kommt ihnen ohnehin ganz nah.
Die ganze Wildtierreportage von Marco Schüler lest ihr auf unserer Webseite. Link ist in der Bio 🙂
Das Konzept des Friedwalds bietet Menschen, die gerne mitten in der Natur beigesetzt werden möchten, eine Alternative zu einem klassischen Friedhof. ⚱️🪦
Jana Weiß hat eine Führung durch den Michelstädter Friedwald gemacht. 🌲🌳
Mit ihrer Mutter, der 67-Jährigen Petra Weiß, hat sie über die oft tabuisierten Themen Tod und Sterben gesprochen und ihre persönlichen Gründe für eine Friedwald-Bestattung erfahren.
Die ganze Reportage findet ihr auf unserer Webseite. Link ist in der Bio 🙂
Das Konzept des Friedwalds bietet Menschen, die gerne mitten in der Natur beigesetzt werden möchten, eine Alternative zu einem klassischen Friedhof. ⚱️🪦
Jana Weiß hat eine Führung durch den Michelstädter Friedwald gemacht. 🌲🌳
Mit ihrer Mutter, der 67-Jährigen Petra Weiß, hat sie über die oft tabuisierten Themen Tod und Sterben gesprochen und ihre persönlichen Gründe für eine Friedwald-Bestattung erfahren.
Die ganze Reportage findet ihr auf unserer Webseite. Link ist in der Bio 🙂
Ob im Zug, unter der Dusche oder nachts kurz vor der Abgabe – jeder hat seine ganz eigenen Impulse und Orte, an denen er leicht ins Schreiben kommt. 📝
Manch einer fühlt sich sogar in einem lauten und chaotischen Indoorspielplatz dazu angeregt, Worte zu Papier zu bringen, nun ja! 😳🙈
Wir haben uns diese Woche von Wald uns Wasser inspirieren lassen. Zwischen Goethefelsen und Goetheteich zogen wir uns auf dem Waldkunstpfad in Darmstadt zum Schreiben zurück.🌳🪨 Wir haben ganz nah herangezoomt, die Perspektive gewechselt und die Bäume sprechen lassen. 🌲
Die Heidelberger Autorinnen Klaudia Rzezniczak und Charlotte Döhrmann verbrachten den Tag mit uns gemeinsam und teilten ihre Erfahrungen sowie Tipps und Tricks.💡🖋️
Ob im Zug, unter der Dusche oder nachts kurz vor der Abgabe – jeder hat seine ganz eigenen Impulse und Orte, an denen er leicht ins Schreiben kommt. 📝
Manch einer fühlt sich sogar in einem lauten und chaotischen Indoorspielplatz dazu angeregt, Worte zu Papier zu bringen, nun ja! 😳🙈
Wir haben uns diese Woche von Wald uns Wasser inspirieren lassen. Zwischen Goethefelsen und Goetheteich zogen wir uns auf dem Waldkunstpfad in Darmstadt zum Schreiben zurück.🌳🪨 Wir haben ganz nah herangezoomt, die Perspektive gewechselt und die Bäume sprechen lassen. 🌲
Die Heidelberger Autorinnen Klaudia Rzezniczak und Charlotte Döhrmann verbrachten den Tag mit uns gemeinsam und teilten ihre Erfahrungen sowie Tipps und Tricks.💡🖋️…
„Die menschliche Zeit folgt dem Takt der Natur. Der menschliche Takt verändert die Zeit der Natur. Unser Leben ist eingebettet in den Rhythmus der Jahreszeiten, des Sonnenaufganges – und Unterganges, der Mondphasen und der Gezeiten. Doch mit jeder fortschreitenden Innovation und jedem Eingriff in die natürliche Welt verändern wir diesen Takt, stören das Gleichgewicht, und schaffen eine neue, künstliche Zeitzone, die manchmal im Widerspruch zu den uralten Rhythmen des Planeten steht.“
„Die menschliche Zeit folgt dem Takt der Natur. Der menschliche Takt verändert die Zeit der Natur. Unser Leben ist eingebettet in den Rhythmus der Jahreszeiten, des Sonnenaufganges – und Unterganges, der Mondphasen und der Gezeiten. Doch mit jeder fortschreitenden Innovation und jedem Eingriff in die natürliche Welt verändern wir diesen Takt, stören das Gleichgewicht, und schaffen eine neue, künstliche Zeitzone, die manchmal im Widerspruch zu den uralten Rhythmen des Planeten steht.“
Heute mal zwischen den Steinen 🪨 Die große Millionen Jahre alte Grube hat uns doch sehr klein fühlen lassen. Was auch klein und fein war: Die 48 Millionen Jahre alten 💩 -Häufchen (die wir selbstverständlich betätscheln durften) #gruenerjournalismus #grubemessel #messel #welterbe #zdb #zwischendenblättern #hda #mediencampus #mediencampusdieburg
Heute mal zwischen den Steinen 🪨 Die große Millionen Jahre alte Grube hat uns doch sehr klein fühlen lassen. Was auch klein und fein war: Die 48 Millionen Jahre alten 💩 -Häufchen (die wir selbstverständlich betätscheln durften) #gruenerjournalismus #grubemessel #messel #welterbe #zdb #zwischendenblättern #hda #mediencampus #mediencampusdieburg…
…Die Vögel zwitschern fröhlich über seinem Kopf, während er den Baum umarmt. Sein Herz schlägt im Einklang mit dem Puls der Natur, und er fühlt sich lebendiger als je zuvor. Die Blätter rascheln sanft im Wind, und der Duft von Moos und Erde erfüllt die Luft. Für einen Moment scheint die Zeit still zu stehen. Der Mann verliert sich in der Schönheit seiner Umgebung. Er spürt, wie seine Sorgen und Ängste von ihm abfallen, und stattdessen ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit seinen Geist erfüllt. MS🌿
…Die Vögel zwitschern fröhlich über seinem Kopf, während er den Baum umarmt. Sein Herz schlägt im Einklang mit dem Puls der Natur, und er fühlt sich lebendiger als je zuvor. Die Blätter rascheln sanft im Wind, und der Duft von Moos und Erde erfüllt die Luft. Für einen Moment scheint die Zeit still zu stehen. Der Mann verliert sich in der Schönheit seiner Umgebung. Er spürt, wie seine Sorgen und Ängste von ihm abfallen, und stattdessen ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit seinen Geist erfüllt. MS🌿
„Zwischen den Blättern“ ist ein Projekt des Studiengangs Onlinejournalismus, eine eigenständige Redaktion, die an der Hochschule Darmstadt entstand. 👩🏽🎓👨🏼🎓
Der Name ist bei uns Programm – denn nicht nur bewegen wir uns zwischen Print- und Onlinemedien, sondern schreiben auch über das Leben zwischen Bäumen, Ästen und Blättern. 🌳🍁
Auf unserem Blog findet ihr kreative Texte und Reportagen dazu. Der Fokus liegt auf neuen Narrativen, die den Leser animieren sollen, anstatt ihn zu betäuben. 💡🤓
„Zwischen den Blättern“ ist ein Projekt des Studiengangs Onlinejournalismus, eine eigenständige Redaktion, die an der Hochschule Darmstadt entstand. 👩🏽🎓👨🏼🎓
Der Name ist bei uns Programm – denn nicht nur bewegen wir uns zwischen Print- und Onlinemedien, sondern schreiben auch über das Leben zwischen Bäumen, Ästen und Blättern. 🌳🍁
Auf unserem Blog findet ihr kreative Texte und Reportagen dazu. Der Fokus liegt auf neuen Narrativen, die den Leser animieren sollen, anstatt ihn zu betäuben. 💡🤓
Das ist der letzte Beitrag, der im Lichte unserer alten Website geschieht. Nach elf Jahren gibt es @gruenerjournalismus in ein paar Tagen neu – dann geht es mit Insta weiter, wie bisher. Nur mit etwas mehr Bezug zu Medien, Literatur und Forschung – und mit den Studierenden, die im Semester immer einen Teil hier übernehmen. Hier sind auf meiner „Regalreise“ einige Bücher, die mich in den vergangenen Jahren für Lehre, Forschung und das eigene Schreiben inspiriert haben. #naturewriting #klimawandel #umweltjournalismus #klimajournalismus #natur #medien #outdoor #nachhaltigkeit #onlinejournalismus #journalismus
Das ist der letzte Beitrag, der im Lichte unserer alten Website geschieht. Nach elf Jahren gibt es @gruenerjournalismus in ein paar Tagen neu – dann geht es mit Insta weiter, wie bisher. Nur mit etwas mehr Bezug zu Medien, Literatur und Forschung – und mit den Studierenden, die im Semester immer einen Teil hier übernehmen. Hier sind auf meiner „Regalreise“ einige Bücher, die mich in den vergangenen Jahren für Lehre, Forschung und das eigene Schreiben inspiriert haben. #naturewriting #klimawandel #umweltjournalismus #klimajournalismus #natur #medien #outdoor #nachhaltigkeit #onlinejournalismus #journalismus…
Regenschauer, Kronenwelten und Baumruinen: Der Darmstädter Waldkunstpfad begrüßt uns im Morgennebel. Ein erstes Mal findet sich unsere Gruppe in der Natur ein, das erste Mal unter freiem Himmel. Zwischen den Blättern.
Wegen des Wetters anfangs noch etwas zurückhaltend, entspannt sich das kollektive Gemüt unserer Lehrredaktion mit jedem Donner des Frühlingsgewitters über den Baumkronen. So startet die grüne Exkursion überdacht. Nur wenige Minuten mit uns selbst im feuchten Unterholz und Geäst brauchen wir, um kreativ zu werden. Zurück in Gruppengröße, bringen wir Begriffe zu Tage, die wir im Grünen konstruieren.
Ein Blick in die vernebelten Baumwipfel führt zum Begriff „Kronenwelt“. Die tiefe Betrachtung einer Rinde zu „Baumruinen“. Der ein oder andere ist vielleicht sogar selbst überrascht, was Stille und Natur mit dem eigenen Wesen anstellen. Ein positiver Eindruck, der Motivation gibt und sich als Motor für den weiteren Verlauf unserer Exkursion erweist. Über Stock und Stein geht es tief in den Wald – und nun hat auch Petrus Erbarmen. Der Regen lässt nach, wir können ins Grün eintauchen. Dort lassen wir die Skulpturen der Waldkunst auf sich wirken, sammeln Futter für weitere Texte.
Exkursion: Grubemessel – 49°54’54.5″N 8°45’18.0″E
Es gibt viele Orte und Momente, die uns ins Schreiben bringen. Manchmal sind es sogar die ergreifenden Geschichten und die fossilen Überreste einer längst vergangenen Zeit, die uns inspirieren. Unsere zweite Exkursion führt unser Weg in die Grube Messel. Ein faszinierendes Welterbe, ein Fenster in die Vergangenheit. Dort, wo einst Urzeitriesen durch dichte Wälder streiften und das Leben von vor Millionen von Jahren förmlich eingefroren scheint, lassen wir uns von der Geschichte dieses einzigartigen Ortes inspirieren.
Während einer intensiven Führung erhalten wir Einblicke in die geologische Bedeutung der Grube und die bemerkenswerten Fossilienfunde, die das Wissen über unsere Erdgeschichte revolutioniert haben. Begleitet von den Erzählungen unserer erfahrenen Führerin, wandern wir durch die Zeit. Wir greifen die Geschichten der fossilen Funde auf und weben sie in unsere eigenen Erzählungen ein. Manchmal nehmen wir die Perspektive eines längst ausgestorbenen Wesens an, ein anderes Mal lassen wir den Ort selbst zu uns sprechen. Schreiben zwischen Schiefer und Sediment.
Ob im Zug, unter der Dusche oder nachts vor der Abgabe – jeder hat seine ganz eigenen Impulse und Orte, an denen er leicht ins Schreiben kommt. Manch einer fühlt sich sogar in einem lauten und chaotischen Indoorspielplatz dazu angeregt, Worte zu Papier zu bringen, nun ja! Wir lassen uns erneut von Wald und Wasser beeinflussen.
Zwischen Goethefelsen und Goetheteich ziehen wir uns auf dem Waldkunstpfad in Darmstadt zurück.Wir “zoomen” nah heran, wechseln die Perspektive und lassen die Bäume sprechen. Uns begleiten die Heidelberger Autorinnen Klaudia Rzezniczak und Charlotte Döhrmann. Ein Austausch vollzieht sich.
Unsere Kreativtexte
Wenn der Baum antwortet
Welche Jahreszeit und welche Tageszeit magst du am liebsten?
Am liebsten mag ich den Frühling. Wenn das Leben in mich zurückkehrt und ich meine Blätter erneuere. Die Morgendämmerung ist meine bevorzugte Tageszeit, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Teich berühren und das Licht sanft über meine Äste fließt. Diese Momente der Stille und des neuen Beginns erinnern mich an die zyklische Natur des Lebens und geben mir Hoffnung für die Zukunft.
Geht es dir besser dadurch, dass du direkt am Wasser stehst?
Das Wasser gibt mir Leben und stärkt meine Wurzeln. Der Teich spendet nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch eine beruhigende Präsenz. Seine beständige Gegenwart bietet Trost und eine tief verwurzelte Verbindung zur Natur. Doch mit dem Wasser kommt auch eine ständige Wachsamkeit, da Überschwemmungen meine Stabilität bedrohen können. Dennoch ziehe ich Kraft aus dieser Nähe. Sie symbolisiert die beständige Erneuerung des Lebens.
Wenn du die Wahl hättest, deinen Standort zu wechseln, würdest du es tun?
Nein, ich würde meinen Standort nicht wechseln. Meine Wurzeln sind tief in diesem Boden verankert, meine Äste passten sich an den Rhythmus dieses Ortes an. Hier habe ich meine Geschichten, meine Erinnerungen und meine Verbundenheit mit der Umgebung. Ein anderer Ort würde mir fremd erscheinen. Ich würde die Beziehung, die ich zu diesem Teich und dieser Lichtung aufgebaut habe, vermissen.
Sind die Vögel rücksichtsvoll zu dir oder habt ihr ein schlechtes Verhältnis?
Die Vögel sind größtenteils rücksichtsvoll. Sie behandeln mich mit Respekt und nutzen meine Äste als sicheren Hafen. Sie helfen sogar dabei, Schädlinge zu kontrollieren und tragen zur Verbreitung meiner Samen bei. Unser Verhältnis ist eine harmonische Symbiose, in der wir beide voneinander profitieren und die Schönheit des Waldes gemeinsam genießen.
Welche Waldbewohner sind die dankbarsten und welche die undankbarsten?
Die dankbarsten Bewohner sind die Vögel, die in meinen Ästen nisten und mir ihr fröhliches Zwitschern schenken. Sie bieten Schutz und Wärme in ihrem Flug, und im Gegenzug gebe ich ihnen einen sicheren Zufluchtsort. Die undankbarsten, obwohl es schwer ist, ein Urteil zu fällen, sind wohl die Insekten, die meine Blätter fressen und meinen Stamm aushöhlen. Ohne Rücksicht auf meine Bemühungen, sie zu ernähren. Doch selbst sie spielen ihre Rolle im großen Gleichgewicht des Waldes.
Wenn du ein Lebewesen ausrotten könntest, welches wäre es?
Ich würde kein Lebewesen ausrotten wollen, da jedes seinen Platz im Ökosystem hat. Auch die scheinbar lästigen Insekten oder Pilze spielen eine wichtige Rolle im Kreislauf unsere Lebens. Vielmehr würde ich mir wünschen, dass die Menschen lernen, die Balance und die gegenseitige Abhängigkeit aller Lebewesen zu respektieren und zu schützen.
Was ist mit dem Baum neben dir passiert? Hast du Erinnerungen an ihn?
Der Baum neben mir war einst mein engster Gefährte. Gemeinsam erlebten wir die Jahreszeiten und den Zyklus des Lebens. Er fiel einem Parasiten zum Opfer, der ihm seine Lebenskraft raubte. Ich erinnere mich an die Tage, als wir gemeinsam dem Wind trotzten und unsere Blätter im Sonnenlicht tanzten. Sein Verlust hinterließ nicht nur eine physische Lücke, sondern auch eine emotionale Leere.
Macht es dich traurig zu sehen, wie sich deine Umgebung verändert?
Ja. Es macht mich traurig zu sehen, wie der Wald sich verändert, oft durch die Eingriffe der Menschen. Die Abholzung, das Zerstören von Lebensräumen und die Verschmutzung des Wassers verursachen mir Kummer. Jede Veränderung erinnert mich an die Zerbrechlichkeit unserer Welt und daran, wie dringend wir die Harmonie zwischen Mensch und Natur wiederherstellen müssen.
Was war das schmerzhafteste, was du bisher ertragen musstest?
Das kommt darauf an, ob du nach physischem oder seelischem Schmerz fragst. Das schmerzhafteste, was ich ertragen musste, waren die Narben, die mir ein Kind in die Rinde schnitt. Jeder Schnitt fühlte sich an wie ein stummer Schrei, den niemand hörte. Diese Narben sind nicht nur physische Wunden, sondern sie tragen auch die Last der Unachtsamkeit und Respektlosigkeit gegenüber der Natur mit sich. Sie erinnern mich daran, wie zerbrechlich die Verbindung zwischen Mensch und Natur sein kann, wenn sie nicht gepflegt wird. Noch schlimmer als das war allerdings der Schmerz, den ich spürte, als ich nach und nach einen Freund nach dem anderen um mich herum sterben sah.
Wenn du den Menschen eine Sache sagen könntest, welche wäre das?
Ich würde den Menschen sagen: „Seid achtsamer und respektvoller gegenüber der Natur.“ Jeder Baum, jeder Teich und jedes Lebewesen hat seine eigene Geschichte und seinen eigenen Wert. Ihr müsst lernen, zu schätzen und zu bewahren, anstatt zu zerstören und zu verbrauchen. In der Natur liegt eure eigene Zukunft, euer Wohlstand.
Was hast du für ein Gefühl, wenn du dein Spiegelbild im Teich siehst?
Wenn ich mein Spiegelbild im Teich sehe, empfinde ich eine tiefe Ruhe und eine Verbindung zu meiner Umgebung. Der Anblick meiner selbst, reflektiert im stillen Wasser, erinnert mich daran, wie eng ich mit diesem Ort verwoben bin. Es ist ein Moment der Selbstreflexion, der mir zeigt, dass ich ein integraler Bestandteil des Ganzen bin. Ein stiller Wächter, der über die Zeit hinweg seine Geschichte erzählt.
Rindenskizze
Das grüne Freundchen
Das grüne Freundchen grünt längst nicht mehr. Braun ist es geworden, auch seltsam rostig. Mit tiefen Furchen kommt es daher. Ein alter Zausel im Seniorenstift. Wo immer es über den Boden kriecht, ist es aufgeplatzt und voller Härte. An vielen Stellen öffnet es sich, ist freizügig; die Form vulvös; gekurvt, fast sinnlich; ausufernd; und weit geschwungen. Nur scheinbar weich. Scham kennt dieser Baum wohl keine. Und wieso sollte er? Hier ist er unter seinesgleichen. Ich bin Gast. Bin nur dazugestoßen. Ein jeder von ihnen ist hier ja so. Eben rostig. Braun. Vulvös. Und tot.
Das Fischbachtal steht vor einer entscheidenden ökologischen Herausforderung: Während der Biber nach 200 Jahren zurückkehrt und die Gewässerstruktur aufwertet, kämpfen