Von Franziska Schuman, Daniel Camino und Jonas Rütten (h_da, Master „Medienentwicklung“)
Was ist konstruktiver Journalismus?
- https://perspective-daily.de/konstruktiver_journalismus/definition – Maren Urner beschreibt nicht nur die Wortbedeutung des konstruktiven Journalismus sondern auch dessen Eigenschaften und Umsetzungsmöglichkeiten. Mit ausgewählten Argumenten macht sie deutlichen warum es endlich Zeit für eine Änderung ist.
- https://www.constructivejournalism.org – Seán Dagan Wood, Danielle Batist, What is constructive journalism? Auf der Website lernt man schnell was den konstruktiven Journalismus charakterisiert. Desweiteren bieten die Herausgeber Workshops an und veröffentlichen spannende Geschichten und Interviews zum Thema.
- http://www.tagesspiegel.de/medien/media-lab-grautoene- sehen/12558000.html – Marlis Prinzing, Grautöne sehen: Am Beispiel von Haagerups Buch „Constructive News“ und den aufkommenden Formaten des Lösungsjournalismus beschreibt Prinzing die Entwicklung des konstruktiven Journalismus. Sie gibt wieder, was ihrer Vorstellung nach den konstruktiven Journalismus ausmacht, was er beinhalten soll und was nicht.
- http://www.dw.com/de/blut-und-tote-steigern-die-quote-nicht/a-19231535 – Volker Wagener, Michael Gleich: In diesem Interview diskutieren der DW-Redakteur Volker Wagener und Michael Gleich darüber, was konstruktiver Journalismus eigentlich bedeutet und welche Rolle er in Zeiten der vielzitierten Medienkrise spielen kann.
- www.newsroom.de/shop/werkstaetten/journalisten- werkstatt/755/konstruktiver-journalismus – Michael Gleich, Konstruktiver Journalismus: Gleich gibt einen Gesamtüberblick über die momentane Situation des Journalismus. Neben Tipps zum konstruktiven Schreiben bietet er Analysen zum Thema, beschreibt die Notwendigkeit des Lösungsjournalismus, gibt Beispiele und lässt Medienmacher zu Wort kommen.
- http://www.constructivenews.eu/ – Ulrik Haagerup, Constructive News: Warum „bad news“ die Medien zerstören und wie Journalisten mit einem völlig neuen Ansatz wieder Menschen berühren: Ein Buch, das die größten Einblicke zum Thema bietet. Neben einer Begriffserklärung analysiert Haagerup die Folgen des negativen Journalismus und zeigt wie „Constructive News“ funktionieren können. Interessant sind auch seine Erzählungen, wie er zum konstruktiven Journalismus gekommen ist.
- http://www.springer.com/de/book/9783658168407 – Sebastian Pranz, Christian Sauer, Kapitel 6 des 2017 erschienen Buches „Kon-Texte“: „Konstruktiver Journalismus” – Reflexion über einen Branchentrend, der alte Fragen zum Verhältnis von Pädagogik und Journalismus aufwirft: Auf knapp 30 Seiten reflektieren die Journalisten Pranz und Sauer die Diskussionen, die um das Konzept des konstruktiven Journalismus entstanden sind und gehen dabei explizit auf die möglichen positiven Veränderungen des Rollenselbstbildes für Journalisten ein. Außerdem diskutieren sie die vielgeäußerte Kritik an Ulrik Haagerups Buch „Constructive News“ und erweitern die Begrifflichkeit um einen „perspektivischen Journalismus“. Die Arbeit von Pranz und Sauer bietet die wohl neueste Zusammenfassung und Reflexion zum Thema „Konstruktiver Journalismus“.
Beispiele für konstruktiven Journalismus
- http://www.gwen-mag.de/ – Gwen Magazine – Verantwortlich Leben: Ein nachhaltig orientiertes Magazin, das zeigt, wie verantwortliches Leben funktioniert. Ob es Themen im Bereich Gesundheit und Ernährung, zukunftsorientiertes Leben oder Mobilität sind – die Redakteure verfassen mit lösungsorientierten Ansätzen spannende Geschichten.
- https://perspective-daily.de/ – Wenn es um Beispiele des konstruktiven Journalismus geht, darf Perspective Daily natürlich nicht fehlen als neuem Medium, das sich das Thema auf die Fahnen geschrieben hat und einen neuen Journalismus propagiert.
- https://www.greenpeace-magazin.de – Die unabhängige Zeitschrift, die freilich eine gewisse thematische Nähe zur NGO selbst hat, setzt schon länger auf konstruktive Ansätze, etwa mit der Rubrik „Geht doch!“. Seit einem Jahr hat der junge Chefredakteur Kurt Stukenberg den lösungsorientierten Ansatz nochmal verstärkt, im Heft und bei den Titelstorys.
- https://thinkprogress.org/ –ThinkProgress ist eine amerikanische Website, auf der es um die Rubriken Klima, Politik, Interessenskonflikte, Gesundheitsvorsorge und Einwanderung geht. Themen, die Amerika spalten und viele Konflikte ausgelöst haben. Unter dem Motto „Moving news foreward“ versuchen Reporter, positiver mit den Themen umzugehen und Lösungen in den Mittelpunkt der Berichterstattung zu stellen.
- http://roundearthmedia.org/ – Round Earth Media: Ebenso eine amerikanische Website, die sich allerdings mit internationalen Nachrichten beschäftigt. Ziel ist es, die Menschen der Welt und ihr Wissen übereinander wieder näher zusammen zu bringen. Dazu werden interessante Geschichten bereitgestellt, die in den verschiedensten Medien veröffentlicht wurden.
- https://enorm-magazin.de/ – Das Magazin Enorm legt seinen Fokus auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen und berichtet über neue Geschäftsideen, Veränderungen und Lösungsmöglichkeiten. Konstruktive Ansätze sind hier auf jeden Fall zu finden.
- http://www.forum-csr.net/ – Forum Nachhaltig Wirtschaften: Sobald neue Entwicklungen im Bereich von der ökonomischen Nachhaltigkeit publik werden, findet man sie in diesem Magazin, das sich im konstruktiven Journalismus versucht.
- http://changex.de/ – In die Zukunft denken: Changex beschreibt sich selbst als „Online-Medium für Zukunftsideen, neue Wirtschaft und Innovation“. Und genau das ist es auch. Ein Medium, das mit seiner wöchentlichen Erscheinungsform die aktuellsten Themen für morgen und übermorgen behandelt.
- https://www.thesolutionsjournal.com/ – Solutions Journal: Flüchtlinge, Bildung oder Menschrechte – das sind nur einige der vielen Rubriken, die das englischsprachige Magazin thematisiert. Was den Herausgebern dabei am wichtigsten ist? Höchstens ein Drittel eines Artikels darf das Problem beschreiben, zwei Drittel die Lösung. Hier wird konstruktiver Journalismus groß geschrieben.
- https://www.positive.news/ – Das Londoner Magazin, das im Online- und Printformat zur Verfügung steht, besteht nun schon seit 24 Jahren. Ähnlich wie die vorher beschriebenen Auftritte versucht Positive News, die Nachrichten zu verbessern und mit Analysen und Lösungen den konstruktiven Journalismus zu etablieren.
- https://www.brandeins.de/ – Brand eins bezeichnet sich selbst als Wirtschaftsmagazin, das den Wandel vom Informations- zum Wissenszeitalter beschreibt. Mit kreativen Veränderungsvorschlägen erzählen die Redakteure Geschichten über Menschen, die zu genau diesen Veränderungen beitragen.
- http://www.peace-counts.org/ – Eine Weltkarte zeigt, wo bereits lösungsorientierte Geschichten erzählt werden. Egal ob in Afrika, Europa oder Asien – überall auf der Welt versuchen Journalisten und Forscher im Auftrag von Peace Counts die Bevölkerung über Friedenslösungen und deren Wirkungen zu informieren.
- http://www.culture-counts.de/ – Culture Counts bezeichnet sich selbst als eine „non-profit company“, die sich der Ausübung und Lehre eines kontruktiven, lösungsorientierten Journalismus widmet. Anfang 2016 erschien in Kooperation mit diversen Medienpartnern das „MUTmagazin für Lösungen“: http://www.culture-counts.de/projects/mut- magazin-fur-losungen
Kritiker des konstruktiven Journalismus
- http://www.message-online.com/archiv/message-1- 2014/leseproben/erloesungsjournalismus/ -Kathrin Hartmann: Hartmann bezeichnet „Lösungsjournalismus“ in ihrer Kritik als „Erlösungsjournalismus“ und äußert Bedenken, dass die Grenzen zwischen PR und Journalismus durch die gezielte Herausarbeitung von Lösungen verwischt werden würden. Außerdem behauptet sie, dass ein „Solution Journalism“ den Blick auf die Welt nicht erweitere, sondern vielmehr einschränke.
- http://www.faz.net/-gqz-86zwk – Stefan Niggemeier: In seinem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung kritisiert Niggemeier die Argumentationsweise von Ulrik Haagerup in seinem Buch „Constructive News“ und geht gezielt auf die von Haagerup hervorgehobenen Beispielen aus deutschen Redaktionen ein (Spiegel, Zeit). Allerdings kann auch Niggemeier dem Konzept des konstruktiven Journalismus abschließend etwas Positives abgewinnen.