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Baumporträts

 

 

Wie ein treuer Freund aus der Kindheit

Tannen in der Winterlandschaft

Und da stehst du wieder. Gleicher Ort, gleiche Zeit – wenigstens auf dich ist Verlass mein Freund. Denn dieses Jahr lief so ziemlich alles anders, als geplant. Während sich Vieles um mich herum verändert, Menschen kommen und gehen und die Welt auf dem Kopf steht, bist du für mich da.

Es ist noch früh am Morgen als er in Sicht kommt. Die ganze Szenerie beginnt, dank der dicken Flocken, langsam weiß zu werden. Es ist kalt. Wenn man ihn so sieht, wirkt er riesig. Kein Einfamilienhaus würde gegen ihn ankommen. Genau hinter ihm geht die Sonne langsam auf.

Vergänglichkeit und neues Leben

Herbstliche Farben am Apfelbaum

Ein einzelner Apfelbaum auf einer Wiese im Feld. Dies ist kein ungewöhnlicher Anblick. Er präsentiert seine langen, kahlen Äste, welche in alle Richtungen ausgestreckt sind. Selbst der Stamm des mindestens 50-Jährigen wird von den unzähligen moosbewachsenen Armen und Fingern verdeckt, die sich verzweigen wie ein Fliegengitter vor einem Fenster.

Der Apfelbaum in unserem Garten ist schon sehr alt und rund vier Meter hoch. Sein runder Stamm ist dunkelbraun mit beigen Stellen, an denen die Rinde abblättert und sich nach außen wellt. So bilden sie ein Muster aus Schlangenlinien.

Kiefer im Dieburger Wald

Ein Blick aus dem Bürofenster

 

Der eisige Wind des Januars geht durch und durch. An einem  nassen Morgen stehe ich in der Düsternis des Dieburger Waldes. Mein Blick trifft Sträucher und eine Kiefer, die leicht entfernt von ihren dunklen Schwestern steht.

Einsam steht die Eiche auf einer kahlen Wiese. Wo der Stamm der Erde entwächst, ist das blassgrüne Gras, welches sich über der Wiese ausbreitet, einem Kranz aus trockener Erde gewichen. Moos von der gleichen blassgrünen Farbe klettert von den Wurzeln herauf den Stamm empor, ehe es sich nach einem halben Meter verblassend verliert. 

Dichtes Wurzelspiel

Tristesse im Wald

Die blassgraubraunen Wurzeln schlingen sich auf dem Boden umeinander. Dunkelgrünes Moos erstreckt sich über eine der Wurzeln. An einigen Stellen scheint noch das helle Weiß des Schnees der vergangenen Tage.

Der Baum entspringt aus zwei dicken Stämmen, die wie ein schräges “V” aussehen, das ein wenig nach vorne kippt. Schätzungsweise ist er fünf bis sieben Meter hoch. Je höher der Baum, desto dünner werden die Stämme.

Vom Schnee verhüllt

Spiel und Kampf am Feldrand

Ich schaue aus dem Fenster im Obergeschoss und mein Blick streift den Baum in Nachbars Garten, der sich über die Nachbarschaftsmauer hinweg auch in unseren Garten erstreckt. Auf den ersten Blick wirkt er sehr unauffällig, da sich um ihn herum bunte Gartenzwerge und dahinter ein knallgelbes Mehrfamilienhaus befinden. Es ist spielerisch, wie die beiden Bäume sich umwinden. Die kleine, junge Wildkirsche stößt dünn zwischen den dicken, rauen Stämmen des alten Walnussbaumes hindurch. Das Spiel der beiden Pflanzen am Rande des großen Feldes ist wie der Tanz einer jungen Person und deren älteren Objekt der Begierde. Wenn man aber genau hinschaut, erkennt man, dass die beiden Lebewesen, wie alles in der Natur, konkurrieren.

Blickfang mitten im Ort

Flechten, Moos und Pilze

Der Baum, den ich beschreibe, ist ein gekennzeichnetes Naturdenkmal. Er ist wunderschön. Er steht, nahe einem Zaun, in einer Ecke eines großen Gartens, der an ein schönes großes Haus angrenzt. Das Haus liegt an einer ruhigen, ansteigenden Straße mitten in einer beschaulichen Ortschaft im Rheingau in Hessen.

Der Baum steht schief im Wald. Die Umgebung ist karg und rund um den Baum liegen abgebrochene Äste. Der Boden ist übersät mit braunen Blättern. Der Baum selbst trägt keine Blätter mehr und die Äste, die oben aus dem Baum herausragen, sind alle abgebrochen. Die Enden der Äste sind ausgefranzt und das helle Holz schaut heraus.

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